Marketingarten einfach erklärt

Es herrscht noch heute Überzeugung, dass Marketing nur aus Werbung besteht. Zum Teil ist das auch wahr, denn Werbung ist ein wichtiger Bestandteil des Marketings. Zum Teil ist aber die Aussage fast wie aus der Luft gegriffen. Um ein Produkt oder eine Dienstleistung erfolgreich vermarkten zu können, bedarf es Werbung, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik sowie weiterer Tätigkeiten.

Der Begriff Marketing ist in den letzten Jahren zu einem ganzheitlichen Konzept geworden, auf dem der gesamte Erfolg eines Unternehmens basiert. Wenn Marketing noch vor einigen Jahren nur aus Flyern, Fernseh- und Radiowerbung und Anzeigetafeln bestand, verläuft mittlerweile der Großteil im Internet.

Klassisches Marketing

Obwohl sich die meisten Marketing-Strategien mittlerweile vor allem auf Internet fokussieren, ist das klassische Marketing, also das mit Plakaten und Flyern nach wie vor präsent. Noch immer verfügt das klassische Marketing über einige Vorteile, die es noch immer beliebt machen. Seien wir ehrlich – würde es sich nicht mehr lohnen, wären Werbetafeln schon längst aus der Welt verschwunden.

Einer der Nachteile der neuen Marketingarten ist, dass die Marketingstrategien ständig gepflegt, kontrolliert und an neue Trends angepasst sein müssen. Sobald jedoch eine Werbetafel aufgestellt wird, bleibt sie stehen, bis sie abgenommen wird. Wenn Unternehmen wenig Zeit für Marketing und Werbung haben, entscheiden sie sich für klassische Marketing-Strategien oder kombinieren diese mit neuen.

Direktes Marketing

Das Ziel des Direktmarketings besteht darin, Kunden zu gewinnen und an sich zu binden. Der erste Schritt beim Direktmarketing ist, einen unmittelbaren Kontakt zu potenziellen Kunden (also der Zielgruppe) herzustellen. Früher erfolgte der erste Kontakt durch das Fax, den Postweg oder Telefon, mittlerweile liegt aber das Internet und online Marketing voll im Trend. Einer der Vorteile dieser Marketingart ist gerade der direkte Kontakt zur Zielgruppe. Potenzielle Kunden werden direkt angesprochen, wodurch ein Unternehmen z. B. den Erfolg einer Werbung genau messen kann.

Übrigens: Das Ziel des Direktmarketings ist nicht in erster Linie, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen. Vielmehr geht es dabei darum, die Kunden dauerhaft an sich zu binden. Je länger diese Bindung besteht, desto mehr kann das werbende Unternehmen über seine Kunden erfahren und Werbung genau auf sie abstimmen.

Sponsoring

Das Sponsoring wird oft als das Gegenstück zum Direktmarketing bezeichnet. Beim Sponsoring besteht das Ziel des Unternehmens nicht darin, Produkte zu verkaufen, sondern sich bekannter zu machen. Es geht darum, dass Kunden bzw. Verbraucher ein positives Image über das jeweilige Unternehmen bekommen und dass Sie dabei nur positive Assoziationen wecken.

Die lukrativsten Sponsorships finden Sie im Profi-Fußball. Ein Unternehmen sichert sich damit ein recht positives Image in der Gesellschaft. Auch werden beim Kunden sofort Assoziationen geweckt, dass das Unternehmen sich im Sport engagiert, womit auch Bezeichnungen wie modern und weltoffen verbunden werden.

Neuromarketing

Da der Konkurrenzkampf zwischen Unternehmen, die gleiche bzw. ähnliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten, immer erbitterter wird, entstanden dadurch ‘härtere‘ Maßnahmen, um neue Käufer herzulocken. Zu einer diesen Maßnahmen gehört auch das Neuromarketing, welches eine ganz junge Erscheinung in der Marketing-Branche ist.

Im Jahr 2002 fanden zwei Hirnforscher heraus, dass Coca-Cola und Pepsi zwei ganz unterschiedliche Bereiche im Gehirn aktivieren. Der Grund dafür ist, dass dem Unternehmen Coca-Cola gelungen ist, in den Hippocampus ‘einzudringen‘, der für Erinnerungen verantwortlich ist. In diesem Fall handelt es sich um das Neuromarketing.

Beim Neuromarketing werden potenzielle Käufer nicht mit direkter Werbung konfrontiert, sondern erfolgt die Wahrnehmung in unserem Unterbewusstsein. Diese Art der Marktführung ist noch heute sehr umstritten, denn es werden zahlreiche neuro-physiologische und psychologische Experimente durchgeführt, um zu Ergebnissen zu gelangen. Die Forschung beschäftigt sich vor allem mit der Frage, warum Kinder oder Erwachsene ganz bestimmt Produkte vor anderen bevorzugen.

Fazit

Mit steigender Konkurrenz steigen auch Maßnahmen, um Kunden von einem bestimmten Produkt von dem anderen zu überzeugen. In diesem Post wurde jedoch nur einige der am weitesten verbreiteten Marketingarten erwähnt. Zusätzliche Informationen dazu finden Sie natürlich im Netz.